so, die lieben filmfreunde, quizfrage: wo befinde ich mich?
naha? no idea? naja gut, ich verrats euch, aber nur ausnahmsweise! der heutige landgang verschlug mich nach Casablanca!
das letzte mal, als ich im hafen von casablanca lag, stank es nach fisch und war total versägemehlt. das war dieses mal zum glück nicht so, ebenso hatte ich den ganze tag frei. und, das war das wichtigste, ich hatte geliebten besuch, denn so lässt sich eine stadt noch viel besser erkunden 🙂
das erkunden nahmen wir dann auch wörtlich als wir durch die Alte Medina, ein enges verwinkeltes typisches stadtviertel zur Hassan 2 moschee laufen wollten. erstere verfehlten wir gründlichst und landeten dafür in einem noch typischeren stadtviertel, welches den anschein eines slums hatte. zumindest was den zustand der straßen und der dinge, die an leinen am straßenrand trockneten nach zu urteilen war. wir passten da dann auch voll rein, komplett weiß gekleidet und mit sonnenbrille…. so marschierten wir dann durch ein wahrscheinlich normales wohnviertel von casablanca, angestarrt von allen. zumindest meine weibliche begleitung wurde eingehen gemustert, zum glück war sie nich zuu freiluftmässig angezogen. ich meinerseits habe mich dann auch nicht getraut meine große kamera rauszuholen und fotos zu machen, das war mir doch irgendwie bisschen unheimlich muss ich gestehen. und so gibts von dieser episode nur erinnerungen…
doch, des prohpeten sei dank, fanden wir den turm der moschee zwischen den hütten und erreichten endlich endlich das “freie”, welches sich als echt riesige straße erwies, auf der ein auto fuhr. und das im ultraschritttempo und genau hinter uns. unser sprunghaftes ausweichen hielt das auto nicht davon ab auf die ganz andere straßenseite auszuweichen… wir wunderten uns doch ein recht wenig, jedoch stellte sich herraus dass dort eine frau ihren führerschein machte. wohl zum ersten mal im auto… 🙂
letzendlich erreichten wir die moschee, nachdem wir eine vielbefahrene straße überqueren mussten, was in casablanca garnicht so einfach ist und mit viel viel mut verbunden ist. denn ampeln für fussgänger gibt es nicht, man geht einfach wo man denk jetzt könnte man am unwahrscheinlichsten überfahren werden… aber da das alle so machen is das wieder ok.
die moschee an sich ist bombastisch. schlicht und ergreifend. und dazu erst 1996 gebaut worden zu ehren des königs hassan des zweiten. bzw von selbigem. wir konnten sie leider nur von aussen bewundern da wir zu früh da waren um rein zu kommen. so wollten wir dann warten um uns das ganze ding von innen anzusehen. doch während der wartezeit bekamen wir es mit der muslimischen moralvorstellung der wachmänner zu tun, welche uns energisch trillerpfeifend darauf aufmerksam machten dass man nicht eng nebeneinander auf einer bank sitzen darf in angesicht einer moschee. das freilich schlossen wir nur aus den gesten und erhobenen zeigefingern jener wachmänner. als wir jedoch ihrer meinung nach nicht züchtig genug nebeneinander saßen pfiff der eine einen anderen herbei welcher uns dann mit doch recht unfreundlichen worten wegschickte. diskussion sinnlos. ein paar meter weiter sprach uns dann ein einheimischer auf französisch an der uns, bzw mir (mit frauen wird nicht geredet) zu verstehen gab, dass man den heiligen boden doch bitte respektieren möchte, mon frêre.
dem pflichtete ich bei, was ihn jedoch nicht davon abhielt es immer wieder zu sagen und mir vorzuhalten dass ich ihn nicht respektieren würde. ich versuchte dann kurz zu fragen wie ich das denn anstellen soll, aber er verfing sich nur in weiterem “respecté! respecté!”. so zogen wir dann von dannen, um dann zu sehen dass jener mensch sich genau da hin setze wo wir auch saßen, dazu noch einigermaßen lümmelnd. ich denke aber, das größte problem was die herrschaften hatten war meine weibliche begleitung. aber das nur eine vermutung.
so um eine kulturelle erfahrung der besonderen art reicher beschlossen wir sodann ins berühmte “Ricks Caffee” zu gehen und dort ein getränk zu uns zu nehmen. das erreichen selbigen erwies sich dann als doch recht unproblematisch, jedoch haben wir wieder festgestellt dass sich nicht vorhandene straßenschilder und ein ungenauer plan der stadt nicht vertragen. nach einem erfrischenden getränk bei Rick sah die marrokkanische welt gleich ganz anders aus, und so fanden wir dann die Alte Medina dann doch noch, welche sich eigentlich als eine etwas saubere und verlassenere version dessen herausstellte durch das wir zu beginn irrten. wir hatten uns da irgendwie mehr vorgestellt…
… wie z.b. einen Markt, welchen wir dann durch zufall auf dem rückweg zum busshuttle fanden. leider war das aber irgendwie ne komische zeit wohl, da einige stände schon zu hatten und die die offen waren uns jetzt nich sooo anmachten. mich zumindest 🙂 eigentlich wollten wir auch ein schönes seidentuch erstehen, jedoch erwies sich das als nich so auffindbar. wir fanden dann aber eins, jedoch auf einer anderen insel… dazu später mehr 🙂
One response to “Ich schau dir in die Augen, Kleines!”
[…] at my girlfriend) so we decided to head back to the market area. It felt like back then in Casablanca, when we got lost in the […]